Ulrich Müther nannte sich bescheiden „Landbaumeister von Rügen“. Doch der Binzer Ingenieur (1934–2007) steht aus heutiger Sicht in einer Reihe mit international berühmten Baumeistern der Moderne. Seine Bauten stehen in Havanna, Helsinki und Tripolis – doch nirgendwo sind so viele Bauten auf engem Raum erhalten, wie auf seiner Heimatinsel Rügen.
Er arbeitete vor allem mit hyperbolischen Paraboloiden, kurz „Hyparschalen“, Diese zu errechnen war keine Kleinigkeit, doch Ulrich Müther war ein Spezialist darin. Er ließ sich von der Natur und von seiner Leidenschaft, dem Segeln zu seinen Formen inspirieren.
Mit dem Müther-Platz, der am 3. Oktober 2015 eingeweiht wurde, ehrt das Ostseebad den Mann, der in der DDR-Architektur „für den Schwung“ zuständig war und bis zu seinem Tod in Binz lebte.
Auf einer Messingtafel Blickrichtung Müther-Turm, der nur wenige Meter entfernt am benachbarten Strandabgang 6 aus den Dünen ragt, sind die wichtigsten Daten zu Leben und Werk Ulrich Müthers nachzulesen.
