Im Buchenwald bei Binz hat der Fürst sich ein Jagdschloss erbaut
Wo sich einst nur eine Jagdhütte befand, ließ Fürst Wilhelm Malte I. zu
Putbus sein Jagdschloss erbauen. Der 107 Meter hohe Tempelberg war genau
der richtige Ort, um Gäste zu empfangen und mit ihnen gemeinsam auf die
Jagd zu gehen. Nach Entwürfen von Johann Gottfried Steinmeyer, einem
der bedeutendsten Architekten der Epoche, entstand das Bauwerk zwischen
1837 und 1851. Das Mittelalter war damals modern – darum entstand das
Jagschloss bei Binz im Stil der Neogotik. Ein 38 Meter hoher Mittelturm
regiert über vier mit Zinnen bewehrte Ecktürme. Über 154 Stufen führt im
Inneren des Turmes eine freitragende Wendeltreppe nach oben. Wer über
die filigran durchbrochenen Stufen hinaufsteigt, sollte schwindelfrei
sein. Der Aufstieg wird mit einem einzigartigen Panoramablick über die Insel Rügen, nach Hiddensee und Stralsund, bis hinaus auf die Ostsee belohnt.
Eine Dauerausstellung zur Geschichte der Fürstenfamilie zu Putbus sowie zahlreiche Salons und der festliche Marmorsaal lohnen ebenfalls einen Rundgang durch das Schloss.
Im Saal finden neben Konzerten auch ab und an Trauungen statt. Das Standesamt Ostseebad Binz hat eine Außenstelle an
diesem historischen Ort eingerichtet.
Ein Restaurant im Schlosskeller sowie ein Waldbiergarten bieten Stärkung für die Besucher (saisonal geöffnet).
Wer nicht zum Schloss wandern möchte, der nimmt einfach ab Binz den Jagdschlossexpress oder den SchlossBus (VVR-Linie 28), die jeweils auf einem Plateau unterhalb des Schlosses halten. Auch die Rügensche Bäderbahn "Rasender Roland" hat einen Bedarfshalt in der Nähe. Von der Haltestelle Jagdschloß Granitz sind es etwa 15 Minuten bergan bis zum Jagdschloss.
